Cradle Mountain National Park, Tasmanien © Tourism Tasmania
Tasmanischer Teufel die Faszinierenden Fakten
Entdecken Sie die Mythen, Wahrheiten und triviale Fakten zu diesen mysteriösen Beuteltieren.
Wenn ein Wolf den Mond anheult, bekommt man schon Gänsehaut. Aber warten Sie nur ab, bis Sie einmal einen Tasmanischen Teufel hören. Die ersten Europäer, die Tasmanien betraten, dachten tatsächlich, in den Büschen würden Dämonen lauern, als sie das markerschütternde Schreien und Knurren hörten. Daher auch der Name „Teufel“. Man weiß mittlerweile, dass sie mit ihren vielen seltsamen Geräuschen (Husten, Knurren, Schnauben, Schnüffeln, Kreischen und sogar Niesen) andere Tiere abschrecken.
Der Tasmanische Teufel erreicht für seine Größe die stärkste Bisskraft aller Säugetiere der Welt! Er kann den Kiefer bis zu 80 Grad weit öffnen und mit genügend Kraft zubeißen, um Knochen zu brechen. Es sind sogar Fälle bekannt, in denen sie Metall durchgebissen und sogar die Behausungen von Vieh und anderen Tieren aufgebrochen haben. Tasmanische Teufel benutzen ihre unglaublich mächtigen Kiefer, um Wild ohne jegliche Reste zu verzehren – sie fressen alle Teile ihrer Beute.
Wie alle Beuteltiere lagern Tasmanische Teufel Fett in ihren Schwänzen ein, die sich wie die Taille des Menschen verdicken. Ein besonders dicker Schwanz ist ein Zeichen für einen gesunden Tasmanischen Teufel, und wenn man bedenkt, dass er bis zu 40% seines Körpergewichts an einem Tag fressen kann, kann sein Schwanz mächtig dick werden!
Tasmanische Teufel interpretieren Essen im Bett auf völlig neue Weise. Sie schlafen gerne in einem verrottenden Kadaver (genannt „Aas“) ein. So können Sie nach dem Aufwachen einfach weiter fressen. Es klingt zwar etwas schaurig, aber durch den Verzehr von Tierkadavern tragen Tasmanische Teufel tatsächlich dazu bei, ihr Ökosystem hygienisch und frei von Maden zu halten.
Ein Muttertier bringt etwa 20-40 junge Tasmanische Teufel auf einmal zur Welt. Für diese Jungen beginnt dann jedoch der Kampf um den Beutel, der nur vier Zitzen hat. Ein harter Start ins Leben! Diejenigen, die es schaffen, leben anschließend etwa drei Monate lang im Beutel der Mutter, bevor sie wieder hervorkommen.
Der Tasmanische Teufel hält diesen Titel seit über 80 Jahren inne. Sie fressen nur Fleisch, darunter Vögel, Schlangen und andere Säugetiere bis zur Größe von kleinen Kängurus, aber auch Aas. Sie machen sich ihre gewaltigen Kiefer zunutze, um sogar Knochen zu zerkleinern und zu verdauen.
Tasmanische Teufel sind sehr scheu und für Menschen normalerweise ungefährlich, sofern sie nicht angegriffen oder gefangen werden. Wenn sie sich jedoch bedroht fühlen, gähnen sie merkwürdig und zeigen dabei ihre scharfen Zähne. Das sieht zwar ziemlich furchterregend aus, ist aber eigentlich mehr ein Ausdruck von Angst und Furcht als von Aggression.
Jüngere Tasmanische Teufel sind viel beweglicher als ihre älteren Artgenossen und können sogar auf Bäume klettern. Das ist sehr nützlich, denn es ist bekannt, dass erwachsene Tasmanische Teufel Jungtiere fressen, wenn sie sehr hungrig sind. Dieses Kletterverhalten ermöglicht den Jungen die Flucht. Tasmanische Teufel sind auch unglaublich gute Schwimmer und können bis zu eine Stunde am Stück 24 Stundenkilometer schnell laufen!
Seit 2008 gelten Tasmanische Teufel als gefährdete Art. Eine der Hauptursachen dafür ist, dass sie von Autos angefahren werden, wenn sie versuchen, überfahrene Tiere zu verspeisen. Darüber hinaus breitet sich eine schwere Erkrankung in Teilen der Population aus. Die nach heutigem Kenntnisstand einzige ansteckende Krebsart verursacht Tumore im Mundbereich des betroffenen Tiers, sodass dieses nicht mehr fressen kann. Zehntausende Tasmanische Teufel sind seit dem Auftreten der Krankheit in den späten 90er Jahren gestorben.
Die Naturschutzgruppe Aussie Ark siedelt über das Programm #DevilComeback Tasmanische Teufel wieder auf dem australischen Festland an, wo sie über 3.000 Jahre lang zuhause waren. Diese Wiederansiedlung soll dafür sorgen, dass die Tiere in einem Gebiet gedeihen und ihre Jungtiere großziehen können, das frei von der ansteckenden Krebsart ist, die einen so großen Teil der Population befallen hat.