Die fünf besten Trips rund um Uluru
Weit wandert der Blick über die endlosen Weiten der australischen Wüste. Und mittendrin: Uluru. Der Gigant aus Sandgestein. Bei Sonneneinstrahlung kräftig rot, nach Sonnenuntergang pechschwarz. Doch die Region rund um den Berg beeindruckt nicht nur durch spektakuläre Natur, sondern hat auch in kultureller Hinsicht viel zu bieten. Wir geben dir fünf Tipps, was du alles rund um den heiligen Berg unternehmen kannst.
Uluru – eines der bekanntesten Wahrzeichen des Northern Territory und des gesamten australischen Kontinents. Für die Aborigines vom Stamm der Anangu, die seit mehr als 30.000 Jahren in der Region leben, ist er ein heiliger Berg mit zutiefst spiritueller Bedeutung, ein Ort der Dreamtime, der Schöpfung der Welt. Für sie ist er fest verbunden mit der Entstehung der Landschaft um den riesigen Berg: Die Geister von zwei Völkern bewachen den Berg einer Legende zufolge bis heute. Diese tiefe Verbundenheit der Hüter des Landes mit der Natur und ihren Vorfahren ist immer noch rund um den Uluru zu spüren. Wir geben dir Tipps, welche fünf Abenteuer du im spirituellen Herzen Australiens erleben kannst.
1. Wanderungen rund um den Uluru
Um die außergewöhnliche Schönheit rund um den heiligen Berg zu genießen, hast du gleich mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel eine Wanderung. Gleich sechs unterschiedliche Wanderwege führen um den Berg herum. Wenn du gerne mehr über die Geschichte des Stammes der Mala, den Vorfahren der Anangu, erfahren möchtest, gelingt dir das beim Mala Walk. Auf der rund zwei Kilometer langen Wanderung zeigen dir die Ranger unter anderem die Höhlen, an denen die Mala vor Tausenden von Jahren angekommen sind, einzigartige Aborigine-Felsmalereien und die Kantju-Schlucht, die wichtigste Wasserquelle der Mala und ein Ort der Ruhe. Unser Tipp: mit einem gemieteten Fahrrad den Uluru umfahren. Bei einer Sunset-Tour kannst du das besondere Farbenspiel des Uluru sogar ganz nah miterleben – bei sinkender Sonne wirkt der sonst goldgelbe Sandstein glutrot, sobald das Licht verschwindet, wird der Berg in ein tiefes Schwarz gehüllt. Wenn du noch weiter gehen möchtest, kannst du auch eine Wanderung um den gesamten Berg auf 10,6 Kilometern unternehmen.
2. Ein Lichtermeer am Field of Light
Wenn du es nach so viel Bewegung auch mal ruhiger angehen lassen willst, kannst du dir die phänomenale Kunstinstallation Field of Light des Künstlers Bruce Munro anschauen. Sobald die Sonne untergeht und der Uluru in der Dämmerung verschwindet, werden nach und nach 50.000 solarbetriebene Lichter sichtbar. Sie ergeben eine riesige Fläche von rund sieben Fußballfeldern. Auf extra angelegten Pfaden kannst du mitten durch die Lichtinstallation spazieren und das Farbenmeer wirken lassen, dessen Spektrum von Gelb bis hin zu Violett, Blau und einem sanften Weiß reicht. Und erhälst dadurch einen „Blick auf viele schöne Lichter“. So nennt der Stamm der Pitjantjatjara die Lichtinstallation auch: „Tili Wiru Tjuta Nyakutjaku“.
3. Die Felsendome Kata Tjuta
Schon gewusst?
Dir hat es Kata Tjuta bewonders angetan? Es gibt einen Reiseführer für Kata Tjuta auf unserer Seite. Zum Reiseführer.
Rund 20 Minuten westlich vom Uluru liegt eine weitere Attraktion: Kata Tjuta oder die „vielen Köpfe“, wie sie vom Aborigine-Stamm der Anangu auch genannt werden. Eine Gruppe von 36 Felsendomen, die Schätzungen zufolge zeitgleich mit dem Uluru vor rund 550 Millionen Jahren entstanden sind. Der höchste Punkt der massiven geologischen Formationen auf dem Mount Olga ist sogar noch 200 Meter höher als der Uluru – was bietet sich da besser an als eine Wanderung durch das Tal der Felsendome? Auf einer kurzen Wanderung – hin und zurück ca. 2,7 Kilometer – entdeckst du das für die Aborigines heilige Tal Walpa Gorge. Richtig eintauchen in die Umgebung kannst du auf dem 7,4 Kilometer langen Rundwanderweg durch das Valley of the Winds. Er führt dich mitten durch die Landschaft der Felsendome und Bachbetten – eine Route mit vielen tollen Aussichtspunkten.
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4. Ein besonderes Dinner bei Sounds of Silence
Ein besonderes Licht erwartet dich auch beim Abendessen mitten in der australischen Wüste, am Fuße des Uluru. Über dir das weite Sternenmeer des australischen Outbacks. Und du genießt die magische Atmosphäre und die Nähe zur Natur. Das Sounds of Silence-Dinner mit Blick auf den Uluru ist schon fast ein Klassiker unter den Attraktionen im Northern Territory. Bei Klängen von Didgeridoos probierst du typisches Bush Tucker, darunter Krokodil, Känguru oder Barramundi. Danach kannst du gespannt den Erzählungen des Astronomen folgen, der dir das außergewöhnliche Firmament der südlichen Erdhalbkugel näherbringt.
5. Einheimische Künstler von Maruku Arts kennenlernen
Einen guten Einblick in die Kultur der Aborigines bekommst du auch über Maruku Arts, einen Zusammenschluss von Künstlern des Anangu-Stamms aus 20 abgeschiedenen Gemeinden um den Uluru. Bei ihnen kannst du an einem „Dot-Painting-Workshop“ teilnehmen, einem Kurs, in dem du die Technik der Punktmalerei erlernst. Dort erhälst du auch einen Einblick in die Weltanschauung der Anangu und was sie von Generation zu Generation über tausende von Jahren an kulturellem Wissen weitergegeben haben. Welche Symbole verwendet werden und welche Bedeutung sie haben, welche Werkzeuge dafür genutzt werden. Zudem kannst du gemeinsam mit den Künstlern ein kleines Bild anfertigen und als Andenken an deinen Aufenthalt im Northern Territory mit nach Hause nehmen. Und dir so für immer ein kleines Stück Australien bewahren.