Die vier schönsten Roadtrips in Westaustralien
Bei einem Roadtrip durch Westaustralien ist der Weg ans Ziel allein schon ein Abenteuer. Wir zeigen dir, was du auf welcher Strecke keinesfalls verpassen solltest.
Wer ein Gefühl für die Weite von Australiens Landschaft bekommen möchte, ist in Westaustralien genau richtig. Im größten Bundesstaat Australiens, der rund ein Drittel der Gesamtfläche des Kontinents einnimmt, kannst du einzigartige Felsformationen, menschenleere, schneeweiße Traumstrände und riesige Eukalyptuswälder entdecken.
Wenn du durch Westaustralien reist, dann stehen auf deiner Bucket-Liste garantiert unvergessliche Tiererlebnisse wie das Schwimmen mit Walhaien oder Buckelwalen am Ningaloo Reef. Sehr persönliche Begegnungen und Einblick in die älteste, bis heute lebendige Kultur unserer Erde erhältst du auf einer der Touren, die von australischen Ureinwohnern an der Küste, im Outback oder in der Stadt angeboten werden.
Um den gigantischen Bundesstaat mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu erkunden, bietet sich nichts besser an als ein Roadtrip. Sachen packen, feste Schuhe anziehen, ab ins Auto und los geht’s! Wir zeigen dir die vier besten Roadtrips, um nichts in Westaustralien zu verpassen.
Great South West Edge – Für Fotoliebhaber
Einer der beeindrucksten Roadtrips führt dich in elf Tagen von Perth über die Küstenstädte Albany und Esperance nach Kalgoorlie ins Goldene Outback und von dort zurück nach Perth. Die 2.450 Kilometer lange Strecke ist die vielleicht fotogenste Australiens.
Ein Highlight: ein Foto des wunderschönen Granitfelsens Sugarloaf Rock in der Margaret River Region, bevor du auf die anderen Bucket-List Punkte entlang der Strecke zusteuerst: zum Beispiel das Valley of the Giants. Ein Wald mit den größten Eukalyptus-Bäumen der Welt, Hunderte von Jahre alt. Weitere Besonderheiten auf dieser Strecke: ein Picknick an den Felsen der Elephant Rocks mit Blick auf türkisfarbenes Meer, der größte Orca-Treff der südlichen Hemisphäre.
Das Smartphone solltest du immer parat haben, denn in der Nähe von Esperance triffst du an den weißen Sandstränden von Lucky Bay auf freilebende Kängurus. Dein To-Do hier: Sehr viel Zeit für Fotos von den Kängurus einplanen, die sich am weißen Sandstrand sonnen. Genauso am Lake Hillier auf Middle Island, den du am besten auf einem Rundflug aus der Luft bestaunst. Durch seinen leuchtend pinken Farbton, der im extremen Gegensatz zum blauen Meer steht, ist der See ein beliebtes Instagram-Motiv. Auf dem Rückweg folgst du noch den Spuren der Goldsucher in die Stadt Kalgoorlie und hälst am Wave Rock: ein einzigartiger Fels in Form einer gigantischen Welle.
Coral Coast Highway – Für Strandliebhaber
Abenteuerlich wird es auch auf dem 1.200 Kilometer langen Coral Coast Highway: von Perth immer an der Küste entlang nach Exmouth. Auf dieser Strecke wirst du vor allem eines sehen: wunderschöne Küstenlandschaften mit seltenen Korallenriffen, weißen Sandstränden und UNESCO Weltnaturerbestätten - zwischendurch bekommst du auch bizarre Landschaften zu Gesicht. Zum Beispiel in der Pinnacles Desert. In dieser Wüste triffst du auf eine Mondlandschaft aus Kalksteinssäulen, von denen einige bis zu sechs Meter hoch sind.
Die Region rund um Shark Bay gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO und ist vor allem für die ältesten lebenden Fossilien der Welt bekannt: die Stromatolithen im Hamelin Pool. Wilden Delfinen, die bis in das flache Wasser am Strand kommen, begegnest du in Monkey Mia. Nicht weniger beeindruckend wird es am 250 Kilometer langen Ningaloo Reef, ebenfalls ein UNESCO Weltnaturerbe. Das Saumriff ist berühmt für die Vielzahl seiner Korallen – mehr als 200 Arten – und direkt vom Strand aus zugänglich. Unter Wasser bekommst du neben Schildkröten auch Mantarochen und mit etwas Glück auch Seekühe zu sehen. Zwischen April und Juli kannst du sogar mit Walhaien schwimmen, von Anfang August bis Ende Oktober auch mit Buckelwalen. auch mit Buckelwalen.
Gibb River Road – Für Abenteurer
Du liebst Wandern?
Dann findest du hier die Wanderhighlights in Westaustralien
Eine Superroute für geländetaugliche Wagen ist die Gibb River Road von Derby nach Kununurra. Der 660 Kilometer lange Allradweg wurde ursprünglich in den 1960er Jahren angelegt, um Rinder von abgelegenen Farmen zu den Häfen von Derby und Wyndham zu transportieren.
Die Route führt dich in 14 Tagen durch die wilde und unberührte Kimberley-Region, vorbei an beeindruckenden Wasserfällen, riesigen Boab-Bäumen, tiefen Schluchten, natürlichen Felsenpools, heiligen Orten der Ureinwohner und riesige Rinderfarmen. Einige der Highlights entlang der Strecke sind Windjana Gorge, Tunnel Creek, Bell Gorge, Manning Gorge, Mitchell Falls, El Questro Wilderness Park und die Home Valley Station, auf der du Einblick in den Alltag einer Rinderfarm erhälst. Einer der besten und faszinierensten Spots sind die Gesteinsformationen der Bungle Bungle Range im Purnululu Nationalpark. Sie erinnern an riesige Bienenkörbe und wurden erst im Jahr 1983 entdeckt. Davor wussten tatsächlich nur die lokalen Stämme der Ureinwohner von dem Ort Purnululu, was Sandstein – in ihrer Sprache bedeutet.
Golden Quest Discovery Trail – Für Outback-Liebhaber
Street Art ist eher dein Ding?
Dann am besten Perth im Detail entdecken.
Unser letzter Roadtrip-Tipp gibt dir einen Eindruck vom typischen Outback Australiens und den Tagen des Goldrauschs. Auf dem Golden Quest Discovery Trail geht es von Kalgoorlie-Boulder nach Laverton in sechs Tagen. Kalgoorlie-Boulder liegt an der so genannten Goldenen Meile, benannt nach den zahlreichen Goldgräberstätten der Umgebung. Den Reichtum sieht man der Stadt, auch an: ausgefallene, extravagante Gebäude, großartige Pubs. In Kalgoorlie selbst befindet sich eine der größten Goldminen der Welt, die Super Pit.
Dein Roadtrip führt dich danach an den riesigen Salzsee Lake Ballard, wo du zwischen 51 lebensgroßen Skulpturen aus Stahl umherwandern kannst. Ohne einen Besuch im Grand Hotel Kookynie, wäre dein Abenteuer auf dem Golden Quest Discovery Trail unvollständig. Das Hotel und Pub, das in der winzigen Stadt Kookynie mit nur sechs Einwohnern (und vier Hunden) steht, gibt es bereits seit 1902. In Gwalia, einer Geisterstadt in der Nähe von Leonora, begibst du dich auf eine Reise in die Vergangenheit: in das Jahr 1963, als die örtliche Mine geschlossen wurde und die Bewohner die Stadt Hals über Kopf verließen, um sich einen Job im benachbarten Kalgoorlie-Boulder zu suchen. Nur in Gwalia blieb alles, wie es war: Spielzeug, Kleidung, Möbel. Die Zeit steht hier still – und gibt dir einen interessanten Blick in die Vergangenheit, bevor du dich wieder auf den Rückweg begibst – mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck.